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EIN HOLZOFEN KOMMT NICHT OFT, DAFÜR ABER UNVERHOFFT

Der neue Pizzaofen. Wer dem Geheimnis einer echten Neapolitanischen Pizza auf den Grund gehen will, der braucht auch das nötige Werkzeug dafür und zuallererst mal einen ordentlichen Pizzaofen mit Holzfeuerung.

380 Grad Hitze und ein poröser Drehtel- ler aus Schamott sorgen für eine schön knusprige Pizza, ohne dass die Aromen zerstört werden. Warum die Lieferung aus Italien dann aber doch nicht ganz reibungslos geklappt hat und wie wir das Riesending dann schluss- endlich an seinen Bestimmungsort ver- frachtet haben, erfahrt ihr in diesem Artikel.

IHR PAKET WURDE ZUGESTELLT - EIN BAUSTELLENREPORT
„Robert ruft an“ tauchte plötzlich am Handy auf, das da in der Halterung auf der Mittelkonsole klemmte. „Was ist denn da los?“, dachte Philip in dem Moment. Es war ein vernebelter März- Morgen und er war irgendwo in der Nähe von Graz zwischen Architekt- und Druckereitermin unterwegs, als er den Anruf annahm: „Ja du, die Spedition war da und hat dir irgend so ein verpacktes Riesending vor die Haustüre gestellt“.

Es soll ja vorkommen, dass auf einer Baustelle Materialien angeliefert werden, aber Robert‘s Stimmlage ließ auf etwas wirklich Großes und Mächtiges schließen. Philip hatte da auch schon eine leichte Vorahnung, obwohl die Ita- liener gemeint haben, sie würden sich vier Tage vorher ankündigen.
„Kuma Forni Forno rotante Metal- lo colore“, war zu lesen, als Philip auf der Baustelle eintraf. Tatsächlich. Das muss der bestellte Pizzaofen aus Italien sein.

Lui war auch schon fleißig am Auspa- cken und nach mehreren Lagen ab- gewickelter Luftpolsternoppenfolie stand er da, in voller Pracht, Mitten im Eggenberg-Gastgarten, 2000 Kilo schwer, mit Metallhaube in matt-rot: unser neuer Pizzaofen.

Eine Augenweide war er schon. Die an- fängliche Euphorie wich jedoch nach ersten Vermessungsarbeiten der er- nüchternden Erkenntnis, dass das Teil einfach nicht durch die Tür passt. Es ist zu hoch!
Philip wurde leicht nervös und Robert orderte „die große Flex“, was unseren Chef auch nicht gerade beruhigte. Er meinte dazu nur: „Robert bitte lass uns zuerst mit den Italienern telefonieren, bevor du da was abschneidest.“ Pro- fessionell aufgebockt war der Ofen ja bereits.
Zum Glück war „der andere Philipp“ auch dabei. Ohne ihn wäre die Kommu- nikation mit der Firma aus Norditalien schwierig geworden. „Scusi, scusi!“ war dort am Telefon zuhören. Philip übersetzte, dass sie sich wohl vermes- sen hätten und wir die Stahlbeine ruhig kürzen können, was Robert als Start- schuss auffasste und seine Flex in Gang setzte.

Ein Mann und sein Werkzeug: Etwa 20 Minuten später hatte er sich durch alle 4 der massiven Stahlbeine gearbeitet und den Ofen kurzerhand um 10cm kleiner gemacht. Sein Bier hat er sich auf jeden Fall verdient!

Mit vereinten Kräften und der Hilfe zweier Hubwagerl konnte das schier Unmögliche dann doch umgesetzt werden: Der Pizzaofen passte perfekt durch die Türe und konnte sicher und ohne Beschädigung seinen Platz im neuen Lokal einnehmen.

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