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VON MÄRCHEN, DIE WAHR WURDEN, UND TORTEN, DIE DEN BODEN BRENNEN LIESSEN.

Wie es ist, wenn man erwachsen wird, und wie ihr gerade ein Teil unserer Geschichte werdet.

ALLES MAL VON ANFANG AN
Das Eggenberg gibt es tatsächlich schon etwas länger. Neu übernommen wurde es im September 2014 - vor ziemlich genau sieben Jahren. Wenn du Lust hast, uns ein Ständchen zu singen, wir sind bereit! Zum Geburtstag wird man schon mal sentimental, also kommt mit auf eine kleine Zeitreise ...
Man kann im Leben Vieles erreichen. Oft braucht man dazu einen Plan, einen Hauch Glück und ganz viel Mut. So wie Philip, der sich in seinen jungen Jahren dazu entschlossen hat, etwas zu wagen und kurzerhand seine Leidenschaft einfach in die Tat umsetzte. Im Kofferraum hatte er eine kleine Tasche mit Unterhosen und einer Zahnbürste - viel mehr hatte darin keinen Platz. Aber das Wichtigste: Er hatte große Ziele! Achja und den Lui, den hat er sich auf die Rückbank geschnallt und so gings los in ein spannendes Abenteuer ...

UND WER BIST DU?
Jede Generation bringt neue Aspekte mit sich. So wurden anfangs nur kleine Umgestaltungen gemacht, das Konzept ein wenig überarbeitet und man lernte sich kennen. Kollegen, Stammgäste, Graz, das Geschäft und so weiter - ihr wisst schon, was wir meinen.
Was man gerne macht, macht man gut. Also waren wir als Team auch schnell angekommen und aus einem vermeintlich fremden Lokal wurde das eigene.
Wie das mal so ist, wachsen nicht nur die Erfolge, sondern auch die Probleme. Ein paar Wochen nach der Übernahme versammelte sich das gesamte Personal an einem Tisch. Damals war dieser Tisch sehr klein und es standen genau drei Stühle drum herum. Die Zeit war wie Jonglieren ohne Verschnaufpause und um eines vorwegzunehmen: Diese besagten Drei sitzen immer noch am selben Tisch, nur, dass er sich zum Glück um einige Stühle vergrößert hat.
Aus Toast und überbackenen Broten wurden Mittagsteller, Burger und Nudeln. Die Küche war nicht, wie man sich erwarten würde, besonders groß. Um ehrlich zu sein war sie nicht mal 15m2. Aber wir legen bekanntlich großen Wert auf Gemütlichkeit und wenn man alleine der Held hinter dem Herd ist, kann man auch auf begrenztem Platz für viele Menschen Gutes zaubern. Wir wachs en, aber gut Ding braucht ja bekanntlich Weile ...

LUI, DIE TORTE UND DER BRENNENDE BODEN
Exkurs zu einer Geschichte, was anfangs alles schief laufen kann. Eigentlich verrät man keine Geheimnisse, vor allem keine betrieblichen, aber wir nehmen euch trotzdem mal mit ...
40 Leute, ein runder Geburtstag - wie spannend. Der Ehemann des Geburtstagskindes brachte eine Torte mit - ein richtiges Kunstwerk. Diesen Bäcker hätten wir zu gerne kennengelernt.
'Das Eggenberg' fand wieder zu seinem gewohnten Abendgeschäft zurück, die Leute tanzten und feierten und irgendwann, so zwischendurch, wurde natürlich auch nach der Torte verlangt. Unser lieber Lui, die meisten von euch kennen ihn, war beauftragt, diese zu servieren. Voller Vorfreude war er damit auf dem Weg zum Geburtstagskind. Er bereitete alles fein säuberlich vor, nur nicht seinen sicheren Griff, um die Torte auch dort abzuliefern, wo sie hin sollte.
Erste Kurve: Das Kunstwerk fing an zu schwanken, alle Augen auf die Bar gerichtet. Zweite Kurve: Diese wunderschöne Torte machte gefühlt in Slow-Motion eine Bruchlandung. Die Sprühkerze, die am Untergrund landete, bereitete dem Boden einen Erinnerungsfleck, den wir sage und schreibe bis zum Umbau quasi als Denkmal ließen. Heute können wir darüber lachen, zu dem Zeitpunkt ist unser Spaß mit der Torte ins Unendliche verschwunden. Lui ist heute noch einer der wichtigsten Bestandteile fürs 'Das Eggenberg', also keine Sorge, es wurde ihm verziehen. Aber über die Geschichte kann er bis heute nicht wirklich lachen.
Das ist wohl der Grund, warum wir auch nach sieben Jahren unseren Geburtstag mit einer Geschichte anstatt einer Torte zelebrieren.

CATERING OHNE AUTO? SO GEHT`S!
Aber nur, wer immer wieder neue Ziele hat, kann wachsen. So wurde zusätzlich zum Restaurant ein Cateringunternehmen gegründet. Klingt ja eigentlich ganz gut ... Könnt ihr euch aber noch an die Größe unserer Küche erinnern? Und nicht zu vergessen, dass wir zwischendrin für mehrere hundert Menschen im Lokal abliefern mussten. Auch hierzu gibt es unzählige Geschichten, die wir euch aufgrund von Platzproblemen natürlich nicht alle erzählen können, aber wir können euch von einer ganz speziellen Geschichte berichten ...

Studienanfang. Ein richtig guter Cateringauftrag flattert herein. Eigentlich fing alles perfekt an. Manchmal sollte man den Tag aber nicht vor dem Abend loben ... Nun ja: Viele hungrige Menschen, gute Stimmung, spannende Vorträge und ein Mittagessen, das für 12 Uhr geplant war. Das Essen sollte in Buffetform angerichtet werden. Im Lokal liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Bis dahin lief alles großartig. Nur wurde der Zeitplan für den Cateringauftrag etwas über den Haufen geschmissen. Zusätzlich, wie sollte es anders sein, zeigte im gleichen Moment das Cateringauto einen Motorschaden an. Unser Service vor Ort wurde langsam nervös, die hungrige Meute noch nervöser. Was macht man, wenn man einfach nicht losfahren kann? Man nimmt den Großteil des Personals und transportiert das Essen zu Fuß. Das Bild, das sich dort bot - es bleibt unvergesslich. Die Nerven schwankten zwischen Glück und Verzweiflung. Der Fußmarsch war glücklicherweise nicht lange, fühlte sich aber wie eine halbe Ewigkeit an. Wir waren etwas zu spät und zugegeben auch ziemlich erschöpft, aber wir haben abgeliefert. Mit einigen Hürden, aber wir haben es geschafft. Den Spritzer nach dem Dienst hatten wir uns eindeutig verdient.
Nicht das Problem macht die Schwierigkeiten, sondern die Sichtweise.

ALLES GROSSE BEGINNT MAL KLEIN
In den ganzen Jahren muss man sagen, dass wir tagtäglich Geschichten geschrieben haben und wir sind jeden Tag gewachsen. Manchmal auch gescheitert, aber das mit der Gastronomie ist so ein Ding: Entweder man lebt dafür oder eben nicht so.
"Ich habe übrigens auch die Fähigkeit, das Café zu einem Restaurant umzubauen", mit diesem Satz kam der Stein nach sechs Jahren Übernahme ins Rollen. Doch ohne Zeit und ohne Plan etwas schwierig. Aber dann kam diese eine Sache, ihr wisst schon, die uns leider schon alle so lange begleitet.
Wir wollten keine fliegenden Torten oder halben Sachen mehr machen. Wir wollten erwachsen werden. Wir dürfen so unglaublich tolle Menschen zu unserem Team zählen. Die Gastronomie haben wir sozusagen geheiratet und wir wollten uns entwickeln. Jetzt, genau jetzt war die Zeit gekommen. Aber nachdem wir manchmal etwas unstrukturiert an einen Plan herangehen, waren vom ersten Termin beim Architekten bis hin zur Eröffnung 12 Wochen Zeit. Ärmel hochkrempeln und anpacken war die Devise!
Aus Gedanken wurden Ideen und Visionen. Wir selbst haben gehämmert und geschuftet. Ja, wir geben zu, da war der Lieferservice etwas entspannter, aber es fühlte sich gut an. Unser Ziel war, euch, unseren Gästen, ein schönes Gefühl zu geben, wenn ihr wieder zurück seid. Und, das trauen wir uns zu behaupten, das haben wir auch geschafft. Ok, meistens, denn wo gearbeitet wird, passieren hin und wieder Fehler. Nichts und niemand ist perfekt - außer unsere Pizza, aber nicht jeder kann eine Pizza sein!

DAS WAR LANGE NOCH NICHT ALLES
Der 19. Mai hat eine große Bedeutung für uns. Aber auch der September ist für uns immer eine besondere Zeit und das nun schon seit sieben Jahren.
Bei einer richtig guten Bar spielt halt alles zusammen. Bei unserem Team ist das nicht anders. Wir stehen und halten zusammen, egal ob beim Kochen, Servieren oder beim Organisieren. Wir ziehen an einem Strang.
Wir sind gut besucht und versuchen euch auf unserem Weg immer ein Stück mehr mitzunehmen. Wir wollen, dass sich jeder erste Biss wie Liebe auf den ersten Blick anfühlt. Wir sind ein echtes DU Haus – ja, richtig verstanden: Bei uns sind Hr. Maier, Hr. Kogel und Fr. Lanz der Willi, der Kurt und die Angelika. Wir finden es praktisch und auch wertschätzend. Aber was machen wir mit euch, wenn es jetzt kühler wird und euch die Decke zum Kuscheln nicht mehr reicht? Ein paar Umbaumaßnahmen werden noch getroffen, wir wollen ja, dass ihr alle bei uns Platz findet.
Eigentlich hätten wir ja den Plan, und wir lieben Pläne (wenn sie funktionieren), dass ihr an eurem Tisch von Vorspeise bis Nachspeise alles genießt, was euer Herzchen höherschlagen lässt. Danach könnt ihr zu uns an die Bar kommen, schließlich müsst ihr euch ja mal anschauen, wer hinter diesen Geschichten steckt. So können dann die nächsten Gäste euren Tisch übernehmen. Auf diese Weise lernen wir euch auch besser kennen, denn jeder von euch trägt ein Päckchen mit unglaublich tollen Geschichten mit sich. Viele von euch kennen wir ja schon und haben gemeinsam Geschichte geschrieben. Oh ja, auch darüber könnten wir berichten, dies muss aber bis zur nächsten Ausgabe mit denjenigen persönlich besprochen werden. Nennen wir es die 'gastronomische Schweigepflicht'.

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